29.05.2007

Jens berichtet vom 2. Rennen SuperDukeBattler

MEN ON A MISSION

 

Podest, volle Punktzahl und Weltuntergangswetter – der 2.Lauf der Superdukebattle auf dem Lausitzring

 

>> Start <<

 

Nach dem verkorksten Start in die Superdukebattle 2007, mit dem Sturz im allerersten Rennen am Nürburgring, ist unsere „Mission“ seitdem ganz klar definiert: Punkten, punkten, punkten... und irgendwie Boden auf die Konkurrenz gutmachen!

 

Für den 2. Lauf auf dem Lausitzring, mit Rennen Nummer 3 und 4, stehen die Zeichen für unser Vorhaben von Beginn an sehr gut. Schon nach dem ersten freien Training unter sommerlichen Himmel ist klar, daß wir auch hier in der Lausitz wieder ganz vorne mitkämpfen werden und so stehe ich nach der ersten Trainingseinheit auf dem zweiten Platz in der Zeitenliste; vor mir nur Thomas Hoemke, KTM-Händler aus der Gegend und zudem noch extrem ambitionierter Akteur am Gashahn... er ist „sauschnell“! Und ich? Ich bin es irgendwie noch nicht; ich bin weder mit den Zeiten, noch mit der Superduke zufrieden. Die schwarze Schönheit fährt, wohin sie will, und keinesfalls dahin, wohin ich es gern hätte; sie rüttelt und schüttelt sich, und schnell wird mir klar, daß es hier einiger Arbeit bedarf. Mit den Jungs von WP-Germany finden wir zum Glück ein paar hochmotivierte Herren im Fahrerlager vor, die zudem von ihrem Fach auch noch so einiges zu verstehen scheinen!

 

>> Feinabstimmung <<

 

Von Turn zu Turn arbeiten wir uns weiter vor und schaffen es schließlich, das Fahrwerk unserer Superduke dahin abzustimmen, daß es wieder für dieses breite Grinsen unter dem Helm sorgt. Am Sonntag-morgentlichen Warm Up zaubert die Duke wieder Ihre Linien mit einer atemberaubender Präzision auf den Asphalt, und läßt mich dabei wieder dieses schier angsteinflössende Vertrauen in die Contis aufbauen, welches sicherlich irgendwann gaaaanz böse enden wird, doch bis dahin...!!!

 

Diese Superduke ist einfach heiß!

 

>> Superduke <<

 

Da bei unserer Arbeit derzeit kein Meter gefahrener Rennstrecke ungenutzt bleiben darf, probieren wir für das Rennen eine weitere Veränderung am Fahrwerk aus, ziehen noch einmal einen frischen Satz der superklebrigen Continental Race-Attacks auf, und begeben uns in die Startaufstellung, zum ersten Lauf an diesem Sonntag: die Ampel geht aus und ich komme von meinem zweiten Startplatz bestens weg, mache die Tür in die erste Ecke ordentlich zu und so kann ich als Führender in die bevorstehenden Runden starten... aber die Freude über den guten Start hält nur sehr kurz an; schon beim Einbiegen auf die Gegengerade zeigen die Streckenposten die roten Flaggen und das Rennen wird sofort abgebrochen – Grund für den Abbruch ist eine Kollision im hinteren Mittelfeld, wobei einer der Piloten in die Boxenmauer gekracht ist. Das Motorrad erleidet recht heftige Kaltverformungen, der Fahrer muß ins Krankenhaus, ist jedoch nicht ernsthaft verletzt. Nach kurzer Pause geht es also erneut in die Startaufstellung. Diesmal gelingt mir der Start allerdings nicht so besonders; Schwendemann, mein ärgster Konkurrent in der Battle biegt von seinem vierten Startplatz als erster um die Ecke am Ende der Start-/Zielgeraden, dicht gefolgt vom Polesetter Hoemke und mir. Auf der Gegengeraden bereits, geht Hoemke an der Nummer 53 von Schwendemann vorbei und macht sich auf die Flucht. Mir ist klar, daß ich SOFORT dran bleiben muß, sonst fährt er davon. Auf die Spitzkehre zum Ende der ersten Runde zu, setze ich mich neben Schwendemann und bremse ihn innen aus. „Nun aber hinterher“... schnell kann ich wieder zu Hoemke aufschließen und mich in seinen Windschatten krallen. In der zweiten Runde setze ich mich ein-, zweimal neben ihn, entschließe mich dann aber, hinter ihm zu bleiben, denn... und das ist eine ganz wichtige Information für diese Geschichte: Thomas Hoemke ist Gaststarter und bekommt somit keine Punkte, ist also in der Meisterschaft auch nicht „Staatsfeind Nummer 1“ für mich (wir erinnern uns an den ersten Lauf der SDB auf dem Nürburgring, bei dem die Nummer 44 zu Boden ging, bei dem dämlichen Versuch, den führenden GASTSTARTER einzuholen) – ich bleibe also an Hoemke dran, oder versuche es zumindest; er ist wirklich verdammt schnell hier auf dem Lausitzring. Dennoch kann ich mich bis zur Rennmitte an seine Fersen heften, lasse ihn dann aber ziehen, in der Gewißheit, das Feld im Griff zu haben und die Punkte nach hause zu bringen. Außerdem gilt es auch ein wenig mit den Kräften zu haushalten, denn schließlich hat so ein Battle-Sonntag zwei Rennläufe zu bieten und das ist nicht ganz ohne! Auf der Ziellinie sieht es dann schlußendlich wie folgt aus: Thomas Hoemke gewinnt, auf Platz zwei ich mit meiner ROAD STAR Superduke und auf Platz drei Wendelin Schwendemann – bedeutet für mich, 5 Punkte gutgemacht, fehlen „nur noch“ 25?! Na ja, die Saison ist ja noch lang.

 

Leider blieb mir auch die Chance versagt im zweiten Rennen noch einmal um Punkte zu kämpfen, da nach zweimaligen Rennabbruch und diversen zerstörten Superdukes der zweite Lauf gestrichen wurde – das eingetretene Weltungergangswetter führte zur „Unbespielbarkeit des Platzes“!

 

>> Weltuntergang <<

 

Ob, und wenn ja, wo das Rennen nachgeholt wird, steht noch nicht fest... zu wünschen wäre es schon, denn jeder Lauf der Superdukebattle verspricht „großes Kino“ für Fans und Fahrer!

 

Das „große Kino“ geht übrigens weiter, und zwar auf einer der letzten deutschen „Freilichtbühnen“... dem Straßenkurs am Schleizer Dreieck!

 

Am 9. und 10. Juni macht die Superdukebattle hier halt und bietet Rennsport zum Anfassen. Und wir freuen uns über jeden, der sich das Spektakel einmal live und hautnah mit anschauen möchte!

 

Bis dahin

 

            Jens  #44

 

>> Duke und ich <<

 

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